der Fahrstuhl

Das Mitnahmenetzwerk

Von einem Ort zu einem anderen zu kommen, kann sich besonders im ländlichen Raum schwierig gestalten. Das Bus- und Bahnnetz ist in vielen Orten nicht ideal ausgebaut und wer kein Auto besitzt, muss oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Das soll sich mit dem Fahrstuhl ändern. Als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr bietet dieser eine spontane und unkomplizierte Möglichkeit, die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern.

Was ist der Fahrstuhl?

Beim Fahrstuhl handelt es sich um ein Netzwerk aus blauen Mitnahmestühlen, die an Schlüsselpunkten in der Region platziert sind.
Das Setzen auf einen Fahrstuhl signalisiert dabei eine stille und unverbindliche Anfrage an den Vorbeifahrenden (Prinzip Trampen - Mitfahrerbank).
Zusätzlich können über den Messengerdienst Telegram im Vorfeld Fahrten zwischen Fahrer/in und Mitfahrer/in vereinbart werden. Treten Sie hierzu einfach der auf der Website verlinkten Telegram-Gruppe bei.

Beim Fahrstuhl mitmachen ...

... als Mitfahrer/in:
Sie wollen mitgenommen werden? Dann erkundigen Sie sich über die Platzierung der Fahrstühle in Ihrer Gemeinde. Eine aktuelle Übersichtskarte finden Sie unter Standorte. Nun ist es ganz einfach. Setzen Sie sich auf den Stuhl und warten Sie ab. Allen Autofahrern signalisieren Sie so, dass Sie in diese Richtung mitgenommen werden möchten. Sobald jemand anhält, teilen Sie dem/der Fahrer/in Ihr Fahrziel mit. Sollten Sie das gleiche Ziel haben, steigen Sie einfach ein und fahren Sie mit. Vielleicht entwickelt sich ja auch ein nettes Gespräch und eine neue Bekanntschaft aus der Fahrt?

... als Fahrer/in:
Fahren Sie mit dem Auto und haben noch freie Plätze? Halten Sie doch Ausschau nach den blauen Stühlen. Sollte dort jemand sitzen, halten Sie kurz an und erkundigen Sie sich nach dessen Fahrziel. Falls die Person in die gleiche Richtung möchte, nehmen Sie sie doch einfach mit.

Der Fahrstuhl funktioniert als Netzwerk:
Es kann also nur funktionieren, wenn möglichst viele den Fahrstuhl kennen und sich daran beteiligen. Kennen Sie vielleicht jemanden, der regelmäßig alleine fährt? Dann schlagen Sie demjenigen doch einfach mal vor, jemanden mitzunehmen.
Unabhängig von den blauen Stühlen können Sie auch Fahrgemeinschaften über unsere Telegram-Gruppe bilden (Suche/Biete).
Die Entscheidung, bei wem Sie einsteigen bzw. wen Sie mitnehmen, treffen Sie immer selbst.

Ergänzend zur spontanen Mitnahme können Sie auch gezielt Fahrten suchen oder anbieten. Hierfür nutzt der Fahrstuhl den Messengerdienst Telegram, den Sie als App auf dem Smartphone/ Computer installieren. Sobald Sie der Fahrstuhlgruppe beigetreten sind, können Sie die Suche/Biete-Funktion nutzen. Ein programmierter Bot fragt in einer sinnvollen Reihenfolge wichtige Informationen ab und generiert abschließend eine Anfrage bzw. ein Angebot.
Und so sieht‘s dann auf dem Bildschirm aus ...

Der Fahrstuhl-Gruppe „Sinngrund / Main-Spessart“ beitreten

Wer haftet im Falle eines Unfalls?

Der Fahrstuhl birgt keine zusätzlichen Haftungsrisiken, d.h. die Abwicklung erfolgt im Rahmen der bestehenden (Haftpflicht-) Versicherungen.

Was muss ich bei der Benutzung beachten?

Der Fahrstuhl dient zur Kontaktaufnahme für Fahrer/in und Mitfahrer/in, um ggf. eine nicht gewerbliche Fahrgemeinschaft zu bilden. Der Fahrstuhl bietet keine Transportdienstleistung. Jegliche Kontaktaufnahmen und Vereinbarungen geschehen in eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko. Die Straßenverkehrsordnung ist im Rahmen der Kontaktaufnahme von allen Beteiligten einzuhalten.

Wie alt muss ich sein, um den Fahrstuhl zu nutzen?

Eine Mitfahrt vor Vollendung des 16. Lebensjahres wird nicht empfohlen.

Ich fühle mich unwohl dabei, bei Fremden ins Auto einzusteigen – welche Sicherheiten habe ich beim Fahrstuhl?

Grundsätzlich gilt: Sie müssen nirgends einsteigen, wenn Sie nicht möchten. Im ländlichen Raum sind viele Fahrer/innen und Mitfahrer/innen sowieso bekannt. Um sich zusätzlich abzusichern, können Sie z.B. eine/n Bekannte/n mittels einer Kurznachricht über Ihre Fahrt informieren.

Was ist Telegram?

Telegram ist eine App, die Sie kostenlos auf Ihrem Smartphone oder PC/Mac installieren können. Sie ermöglicht den direkten Austausch, ähnlich wie Sie es vielleicht von Whatsapp kennen. Der Vorteil ist jedoch, dass Telegram Ihre Privatsphäre schützt (wenn Sie es möchten) und Sie Ihre Handynummer niemandem preisgeben müssen. In der Telegram - Fahrstuhl - Gruppe können Sie jederzeit aktuelle Nachrichten zu Fahrten in Ihrer Umgebung posten und mitlesen.
Näheres zum Datenschutz von Telegram und weitere Informationen zur App finden Sie unter: https://telegram.org/faq/de

Ist der Fahrstuhl ein öffentliches Verkehrsnetz?

Nein. Die Fahrstühle und das Netzwerk dienen nur dazu, den Kontakt zwischen Fahrer und Beifahrer zur Bildung einer Fahrgemeinschaft herzustellen. Alle Vereinbarungen geschehen in eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko. Es besteht kein Anspruch auf eine Beförderung.
Das System ist landläufig unter dem Begriff Mitfahrerbank bekannt und eindeutig dem persönlichen Individualverkehr zuzuordnen. Es steht somit auch nicht in Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr oder Taxi- und Mietwagenangeboten.

Wer kümmert sich um die Fahrstuhl-Standorte?

Alle Standorte befinden sich entweder auf kommunalem oder privatem Grund. Die Fahrstühle sind im Besitz der Eigentümer, diese sind für die Fahrstühle und deren Standorte verantwortlich.

Wo kann ich einen Schaden an einem Fahrstuhl melden?

Gerne können Sie den Schaden dem Büro des Allianzmanagements TOPONEO unter Tel. 09356/9839982 oder per E-Mail an sinngrundallianz@toponeo.de mitteilen.

Ich möchte gerne auf dem Fahrstuhl mitgenommen werden. Wo finde ich den nächsten Fahrstuhl?

Die Fahrstühle stehen für gewöhnlich an den wichtigen Verkehrsadern der teilnehmenden Gemeinden. Eine genaue Übersichtskarte mit den Standorten der blauen Stühle finden Sie auf der Internetseite unter Standorte. Den Fahrstuhl erkennen Sie an dem blauen Farbton.

Ich möchte mit dem Fahrstuhl mitfahren. Wie geht das?

Das ist ganz einfach! Sie setzen sich auf den blauen Fahrstuhl für die entsprechende Richtung. Dadurch signalisieren Sie allen Fahrern „Hey, ich möchte in diese Richtung mitgenommen werden“. Schon bald sollte ein Auto anhalten und Sie nach Ihrem Zielort fragen. Fährt der Fahrer in die gleiche Richtung, steigen Sie ein!

Ich möchte einen Fahrstuhl bei mir aufstellen. Wie ist das möglich?

Wir freuen uns über jeden weiteren Fahrstuhl, der aufgestellt wird und das Netzwerk erweitert. Bitte nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf und teilen uns Ihren Standort mit.

Ich finde das Projekt wirklich toll. Wie kann ich das Projekt unterstützen?

Neben der aktiven Teilhabe am Projekt durch Fahren und Mitfahren, können Sie natürlich das Projekt unterstützen, indem Sie es weiter bewerben. Das Fahrstuhl-Netzwerk lebt von den Menschen, die daran teilnehmen. Je mehr Leute das Angebot kennen und es aktiv nutzen, umso erfolgreicher wird es. Gerne können Sie sich beim Management der Sinngrundallianz (Fellener Str. 9, 97775 Burgsinn) einen kostenlosen Autoaufkleber abholen, um zu signalisieren, dass Sie das Netzwerk unterstützen.

ACHTUNG: Der Aufkleber ist ein reines Werbemittel und kann von jedem an seinem Auto angebracht werden. Der Aufkleber dient nicht als Qualitätssiegel für einen Fahrer.

Wer ist verantwortlich für das Projekt?

Projektträger des Fahrstuhl-Projekts ist der Verein Sinngrundallianz e.V. mit Sitz in Burgsinn.
Für Fragen rund um das Projekt, die Internetseite, die Telegram-Gruppe oder die Stühle wenden Sie sich bitte an das Büro des Allianzmanagements TOPONEO, Fellener Straße 9, 97775 Burgsinn, Tel. 09356/9839982, Email: sinngrundallianz@toponeo.de

Was unterscheidet den Fahrstuhl von anderen Mitnahmebänken?

Die meisten Mitnahmebänke stehen für sich an einem Standort. Der Fahrstuhl funktioniert als es gesamtes Netzwerk. Mit ihm ist es möglich von einem Ort zum anderen zu gelangen und dann von diesem Ort auch wieder zurück zu kommen. Der Fahrstuhl steht inzwischen in einem überregionalen Gebiet und wird von immer mehr Menschen wahrgenommen. Durch diese überregionale Bekanntheit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit mitgenommen zu werden zusätzlich.